Zink – Was ist das eigentlich?
Zink gehört zu den Mineralstoffen und ist als essentielles Element wichtig für jeden Menschen. Im Körper übernimmt es wichtige Aufgaben beim Kohlenhydrat-, Eiweiss-, Fett- und Alkoholstoffwechsel. Außerdem spielt Zink eine zentrale Rolle, um Hormone zu produzieren, zu speichern und letztendlich in die Blutbahn abzugeben. Insbesondere Wachstums- und Sexualhormone sowie Insulin sind hierbei zu nennen. Weiterhin stärkt Zink das Immunsystem; Wahrscheinlich in dem es die Aktivität der beteiligten Zellen erhöht.
Wie kommt es zu einem Zinkmangel?
Unser Organismus kann Zink nicht selber herstellen und nur begrenzt speichern.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt als Empfehlung für die tägliche Zinkaufnahme für Frauen 12 mg, für Männer von 8-10 mg an. Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf von 15 mg bzw. 22 mg / Tag. Sportler benötigen ebenfalls mehr Zink.
Gute Quellen für Zink sind Fleisch, vor allem Rindfleisch, Innereien, Milchprodukte, Eier, Fisch und Schalentiere. Leider sind aber z.B. Innereien wegen ihres Schadstoffgehaltes nur sehr begrenzt empfehlenswert. Hinzu kommt, dass an sich gesunde Nahrungsmittel wie Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Kleie oder Frischkornmüsli eine Zinkaufnahme ins Blut behindern. Kaffee und Schwarztee hemmen die Aufnahme, Alkohol fördert sogar die Ausscheidung von Zink über die Nieren. So ist ein Mangel durch unzureichende Zufuhr über die Nahrung selbst bei Personen, die sich bewusst ernähren, gar nicht selten. Verschiedene Krankheiten wie Diabetes, entzündliche Darmerkrankungen und Schuppenflechte können ebenfalls ein Defizit an Zink entstehen lassen.
Wie stelle ich einen Zinkmangel fest?
Die Symptome hängen von Alter und Geschlecht sowie von Dauer und Schwere des Mangels ab. Die Haut- und Haarentwicklung, das Wachstum, die Wundheilung, das Geschmacks- empfinden, das Zentralnervensystem, die sexuelle Entwicklung und nicht zuletzt das Immunsystem sind dabei gestört.
Bei welchen Hauterkrankungen hilft Zink?
Zink hilft heilen - vor allem bei Akne, aber auch bei bestimmten Formen von: Haarausfall, atopisches Ekzem (durch genetisch bedingte Überempfindlichkeit ausgelöste Hautreaktion; z.B. Neurodermitis), Diabetes, Schuppenflechte und Ulcera (offene diabetische Beine).
In einer 1999 veröffentlichten Studie zeigte Zink, in Form des organischen Salzes Zinkorotat verabreicht, eine deutliche Verbesserung von Akne; in etwa mit gleichem Erfolg, wie das therapeutisch etablierte Antibiotikum Tetracyclin.
In welcher Form sollte ich Zink einnehmen?
In höheren Dosen kann Zink in gelöster Form Magenprobleme verursachen. Außerdem wird Zink erst im Dünndarm aufgenommen, so dass magensaftresistente Formen vorzuziehen sind. Das Zink sollte dabei als organisches Salz vorliegen. Diese Kriterien erfüllen beispielsweise Zinkorotat-POS oder Unizink (Zinkaspartat).
Ihr Apotheker Joachim Schulz
Categories: Allgemein, Haut und Allergie